Meine Arbeitsweise

1. Schritt: Fallaufnahme

Wenn möglich vereinbare ich mit dem Tierhalter einen Hausbesuch. Dies hat mehrere Gründe:
zum einen ist es für das Tier und den Besitzer in gewohnter Umgebung entspannter, das ein- bis
zweistündige Fallaufnahmegespräch durchzuhalten. Zum anderen kann ich das Tier in seiner gewohnten und vertrauten Umgebung beobachten. Die Fallaufnahme kann zwischen 1 und 2 Stunden dauern.

Die Fallaufnahme besteht aus 3 Etappen:
- Befragung der Besitzer
- Tierpsychologische (ethologische) Begutachtung
- kurze Untersuchung des Tieres

 

Befragung der Besitzer

Dies geschieht durch den Spontanbericht des Tierbesitzers und mittels eines standardisierten Fragebogens. Je genauer die Fragen durch den Halter, die Halterin beantwortet werden können, umso ergiebigere Symptome erhalten wir für die Mittelfindung.

Tierpsychologische (ethologische) Begutachtung

Mit meinem tierpsychologischen (ethologischen) Fachwissen beurteile ich, ob das Verhalten des Tieres vom natürlichen Verhalten abweicht und in welchen Punkten dies geschieht. Oftmals ist eine vermutete "Krankheit" eine Verhaltensstörung, die grundsätzlich durch Verhaltenstraining gut behandelbar ist.

Kurze Untersuchung des Tieres

Dazu gehört:

I - Inspektion, das Betrachten
P - Palpation, Abtasten
P - Perkussion, Abklopfen
A - Auskultation, Abhören von Körperregionen
G - Geruchswahrnehmung
F - Funktionsprüfung (z.B. der Gliedmassen)

Grundsätzlich ist die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt von meiner Seite sehr erwünscht und in vielen Fällen auch unbedingt notwendig. In meiner Ausbildung wurde ich zwar seriös in Krankheitslehre und klinischer Diagnostik unterrichtet, ich verfüge jedoch nicht über das schulmedizinische Fachwissen eines Tierarztes. Vor allem für die Beratung betreffend die Unterstützung bei chronischen Krankheiten durch die Homöopathie bin ich auf eine gesicherte schulmedizinische Diagnose angewiesen. Ich arbeite mit mehreren Tierärzten zusammen und gebe auf Anfrage gerne Empfehlungen ab.

2. Schritt: Auswertung der Befragung

In der Regel habe ich sofort eine Idee, welche Pflanzen für die Symptomatik helfen könnten. Ich verschreibe aber nie eine Therapie sofort, sondern werte zu Hause dier Befragung nochmals sorgfältig aus. Im Anschluss wähle ich die Drogen aus, die mir geeignet erscheinen. Ich überlege in welcher Form ich Sie verabreiche (grob oder fein geschnitten, gepulvert, als Alkoholischer Auszug, als Ölauszug, als Tee, als Auflage, als Gel, als Salbe .....). Je nach Anwendungsgebiet muss ich z.B. wissen, wie ich die gewünschten Stoffe am besten extrahiere.

Als Beispiel mag gelten, dass man Blätterdrogen für einen Tee kurz überbrüht und eher kurz ziehen lässt, während man Wurzeldrogen unter Umständen richtig abkocht.

Im Anschluss daran stelle ich das Phytotherapeutikum selbst her, oder gebe eine Empfehlung für ein standardisiertes Produkt, das man in Apotheken und Drogerien kaufen kann, ab.